Wie man Orchideen erfolgreich umtopft - Schritt-für-Schritt Anleitung

Hier finden Sie in paar Foto-Beispiele zum Umtopfen von Orchideen. Die Pflanzen sollten ca. alle 2 Jahre neu getopft werden, da das Orchideensubstrat mit der Zeit zersetzt wird und keine Nähstoffe mehr geben kann. Bei einer Phalaenopsis ist es meistens nicht so dringend, da sie keine Ableger bildet, die den Topf zu sprengen drohen. Wenn überhaupt, dann bildet Sie Kindl am Blütenstand. Die sollten erst abgeschnitten werden, wenn sie eigene Wurzeln haben. Doch nicht zu lange warten, denn die Wurzeln einer Phalaenopsis können sehr lang werden und passen unter Umständen dann nicht mehr in den Topf. Bei Frauenschuh, Miltonien, Oncidien, Zygopetalum etc. wird es in dem Topf schnell eng, wenn jedes Jahr Ableger hinzukommen. Im Unterschied zu anderen Pflanzen sollte bei Orchideen kein größerer Topf gewählt werden. Und worauf Sie außerdem achten sollten:

Umtopfen einer Phalaenopsis

Phalaenopsis kippen im Wuchs mit der Zeit zur Seite, da sie in der Natur an Bäumen wachsen. So kann das Wasser ablaufen ohne sich im Blattherz zu sammeln. Je nach Art bilden Phalaenopsis Luftwurzeln. Gesunde Luftwurzeln sind erkennbar an einer weißen Hülle und einer grünen Spitze.

Wichtige Utensilien beim Orchideen Umtopfen sind eine scharfe Schere oder ein scharfes Messer und neues Orchideen-Substrat. Jeder Gärtner hat seine eigene Mischung. Vor allem bei Phalaenopsis ist auf eine grobe Struktur, die genügend Wasser speichert zu achten.

Kunststofftöpfe haben den Vorteil, dass sich die Orchidee durch Drücken des Topfes leicht und meistens unbeschadet aus den Töpfen lösen lassen. Wenn die Orchidee gesund ist kann der selbe Topf verwendet werden. Bei schwachen Pflanzen besser einen Neuen gleicher Größe oder kleiner nehmen!

Bei dieser Phalaenopsis ist der Wurzelstrang ziemlich klein doch sind diese Wurzeln sehr lang. Beim Eindrehen in den neuen Topf könnte etwas abbrechen und im Topf faulen. Ein größerer Topf ist keine Option. Fäulnis ist für Orchideen lebensbedrohlich.

Wir sind für die seit Jahrzehnten erprobte radikalere Methode. Nach der Entfernung des alten Blütenstandes werden trockene Wurzeln bzw. in anderen Fällen faule Wurzeln abgeschnitten. Dann werden auch noch die gesunden Wurzeln auf Topfhöhe gekürzt.

Gesunde Wurzeln, die ein wenig lang sind oder abstehen, vor allem Luftwurzeln können durch ein Bad in lauwarmen Wasser biegsamer werden. Nicht die abgeschnittenen Wurzeln wässern, denn die Schnittflächen sollten abtrocknen.


Den alten Topf auswaschen oder einen neuen verwenden. Durch transparente Töpfe ist eine Sichtkontrolle der Wurzeln möglich. Das ist der wesentliche Vorteil. Eine dünne Schicht Substrat auf den Topf-Boden streuen.


Die Orchidee mit allen Wurzeln in den Topf halten und das Substrat locker einstreuen. Nicht Drücken! Da sonst verbliebene Wurzeln brechen könnten. Durch Klopfen gegen die Topfwand rutscht das Substrat in die Lücken.

Fertig. Die Phalaenopsis sollte nicht gleich gegossen werden, da die Schnittflächen noch 1-2 Tage abtrockenn sollen. Dann ca. 1 x wöchentlich giessen. Nach dem Umtopfen nicht tauchen und nicht düngen.


Umtopfen eines Paphiopedilums (Frauenschuh-Orchidee)

Beim Paphiopedilum, auch Frauenschuh genannt, ist ähnlich vorzugehen. Da alte Triebe nach einigen Jahren vertrocknen, können sie entfernt werden. Auch bei dieser Orchidee werden alte trockene Blätter und Triebe entfernt

Die Wurzeln von Frauenschuh-Orchideen sind weiss bis braun und haben feine Härchen, mit deren Hilfe sie Wasser speichern. Daher benötigt diese Orchideengattung eher weniger Wasser und verträgt noch weniger Staunässe.

Auch bei den Paphiopedilum werden die trockenen oder faulen Wurzeln entfernt und dann die Restlichen auf Töpfhöhe gekürzt. Beim Eintopfen auch nicht Drücken, damit nichts bricht

Frauenschuh haben keine Luftwurzeln. Sie wachsen meistens am Boden oder zwischen Steinen. Für diese Orchideengattung muss das Substrat ebenfalls grobkörnig und durchlässig sein, so wie die tropische Humusschicht ihrer Heimat. Keine Blumenerde verwenden.

Da Paphiopedilum viele Ableger machen, sollte 1-2 fingerbreit Platz bis zum Topfrand sein, aber dennoch sollte der Topf nicht viel größer als vorher gewählt werden. Denn wie bereits beschrieben ist zuviel Feuchtigkeit des Bodens schädlich für die Wurzeln.

Kräftige Paphiopedilum mit vielen Trieben lassen sich auch teilen. Es sollten jedoch immer Gruppen und keine Einzelpflanzen dabei entstehen. Nicht nur wegen der Optik sondern auch wegen der Kraft.

Sollten Sie noch Fragen zum Umtopfen haben, kontaktieren Sie uns.